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Gießtips
Gießen Sie Ihre Balkonpflanzen nur morgens oder abends. Wenn die Sonneneinstrahlung z.B. in den Mittagsstunden sehr hoch ist, können Ihre Pflanzen »verbrennen«, da Wassertropfen auf den Blättern wie viele kleine Lupen wirken. Darüber hinaus geht ein Teil des Wassers durch Verdunstung sofort verloren, erreicht Ihre Pflanzen also gar nicht.
Gießen Sie Ihre Töpfe, Ampeln und Balkonkästen also am Besten von der Seite, nicht von oben. Nasses Laub ist außerdem anfälliger für bestimmte Schaderreger und Krankheiten.
An heißen Sommertagen sollten Sie Ihre Balkonpflanzen ruhig zweimal am Tag gießen.
Richtige Dosierung
Grundsätzlich gilt: Zuviel Wasser schadet Ihren Pflanzen genauso wie zuwenig Wasser.
Gießen Sie Ihre Pflanzen zuwenig, werden sie vertrocknen, gießen Sie Ihre Pflanzen zuviel, werden sie »ersticken«. Ist das Substrat richtig vernässt, befindet sich zuviel Wasser darin. Die Wurzeln sind dann nicht mehr in der Lage ihren lebensnotwendigen Sauerstoffbedarf zu decken, die Wurzeln beginnen zu faulen und schließlich nehmen sie keine Nährstoffe mehr auf - die Pflanze »geht ein«.
Wasserspeicherkästen
Wasserspeicherkästen versorgen Ihre Pflanzen i.d.R. 3-4 Tage kontinuierlich mit Wasser. Nur an heißen Sommertagen sollten auch sie mindestens einmal täglich gegossen werden. Gießen bedeutet in diesem Fall: tragen Sie dafür Sorge, dass der Wasserspeicher wieder bis zum Maximum gefüllt wird. Dies geht, wenn Sie die Pflanzen zunächst normal von oben gegossen haben, am besten über den Einfüllstutzen des Wasserspeicherkastens.
Ampeln
Sehen Ihre Ampeln schon ein wenig vertrocknet aus?
In diesem Zustand reicht es meist nicht aus, sie einfach nur zu gießen - die Erde nimmt oft nicht mehr genug Wasser auf, um den Feuchtigkeitsverlust der Pflanzen auszugleichen. In diesem Fall sollten Sie die gesamte Ampel in einen Eimer mit Wasser tauchen, bis keine Bläschen mehr aufsteigen, erst dann hat sich der Wurzelballen mit ausreichend Wasser »vollgesogen«.
Düngen
Da Beet- und Balkonpflanzen wegen ihrer Blühfreudigkeit besonders viele Nährstoffe brauchen und der eingeschränkte Wurzelraum diese in Balkonkästen nur begrenzt zur Verfügung stellt, sind die Nährstoffe oft viel zu schnell verbraucht und Sie müssen regelmäßig »nachdüngen«.
Langzeitdünger der vor dem Pflanzen in die Erde gemischt wurde oder schon in der Erde enthalten war, kann nach ca. 4-6 Wochen aufgebraucht sein.
Grundsätzlich!
Achten Sie darauf, dass der Dünger nie direkt in Kontakt mit den Blättern gerät.
Bei starker Sonneneinstrahlung können die Blätter »verbrennen«. Am Besten düngen Sie in den frühen Morgen- oder in den späten Abendstunden. Lieber öfter niedrige Düngergaben geben, als nur ab und zu wenige hochkonzentrierte Gaben. Auch hier ist die Gefahr hoch, dass die Pflanzen »verbrennen«.
Achten Sie beim Kauf des Düngers darauf, dass die Nährstoffe, die ihre Pflanzen jetzt brauchen, auch wirklich enthalten sind. Die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) Kalium (K) werden im sog. N-P-K-Verhältnis auf jedem Dünger angegeben, wobei Verhältnisse von 1:0,5:1 (1,5) günstig sind. Je höher die Zahlen sind, die zueinander ins Verhältnis gesetzt werden, desto weniger pflanzenunbrauchbare Begleitstoffe sind im Dünger enthalten – desto genauer sollten Sie bei der Dosierung sein.
Düngeformen
Sie können zwischen verschiedenen Düngeformen wählen, um die Nährstoffversorgung Ihrer Balkonpflanzen zu sichern. Im Fachhandel erhältlich sind flüssige und feste Dünger in verschiedenen Düngeformen. Während des Wachstums bieten sich mineralische Volldünger an, welche in Form von gepreßten Düngestäbchen, in Pulverform oder als Flüssigdünger angeboten werden.
Düngung reduzieren
Ab Anfang September sollten Sie die Düngung langsam einstellen, da die Pflanzen jetzt in der Regel nur noch wenige oder keine Nährstoffe mehr aufnehmen
Blüten
Abgeblühte Blüten und Samenstände mancher Arten (z.B. Fuchsien) sollten Sie regelmäßig entfernen da die Pflanze sonst mit der Blütenbildung nachläßt. Achten Sie beim Entfernen der Blüten darauf, dass die gesamten Blütenstände an den Blattachseln ausgebrochen und nicht die Einzelblüten abgezupft werden. Die Blütenstiele sehen nach einiger Zeit unansehnlich aus und können zu faulen beginnen.
Wuchs
Neigen Ihre Pflanzen dazu sehr in die Länge zu wachsen anstatt einen kompakten Wuchs zu haben?
Die Bildung von Seitentrieben und eine damit verbundene Anregung eines kompakteren Wuchses erreichen Sie, indem Sie die Haupttriebe entspitzen.
Vorsicht: am Besten verwenden Sie dazu ein scharfes Messer oder eine scharfe Schere. Ein sauberer Schnitt ist wichtig, damit keine unebenen Wunden entstehen. Hier kann sich Wasser sammeln und die Triebe fangen an zu faulen.
Schädlingskontrolle
Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge. Je früher Sie Krankheiten oder Schaderreger erkennen, desto besser kann man sie noch in Griff bekommen.
Blattläuse halten sich besonders gern an den Triebspitzen und an Knospen auf. Ein sicheres Erkennungszeichen für Läuse ist in jedem Fall ein klebriger Belag auf den Blättern. Dabei handelt es sich um Ausscheidungen der Läuse.
Sollten Sie diese unliebsamen Gäste nicht in den Griff bekommen und wollen Ihnen dann mit Chemie zu Leibe rücken, lassen Sie sich unbedingt durch Ihre Gärtnerei über geeignete Maßnahmen informieren.
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